Live Escape Games gehören zu den beliebtesten Spielen zum Team Building in Unternehmen. Andere Optionen sind Paint Ball, Rallyes, Wanderungen, Kajak Touren u.v.m.
Allerdings sind viele der Optionen logistisch nicht ganz einfach umzusetzen. Eine Wanderung oder gar ein Survival Training für Top Management erfordert Transport, längere Planung, aufwendige Ausstattung, etc. und führt normalerweise zu einem Verlust an Arbeitszeit, den sich viele Unternehmen so nicht leisten können.
Deswegen ist ein Live Escape Game eine gute Alternative, denn die Teilnehmer kommen raus aus dem Unternehmen und erleben eine aufregende Aktivität, ohne dass hierdurch der Arbeitsalltag allzu sehr gestört wird. Die Kosten sind vergleichsweise ebenfalls geringer und ziemlich überschaubar.
So fördert ein Live Escape Game das Team Building
Die meisten kennen mittlerweile die spannenden Live Escape Games. Ein Gruppe von 2-6, in manchen Fällen bis zu 8 Mitspielern wird in einen Raum eingeschlossen und muss gemeinsam den Ausgang finden. Hierzu müssen Hinweise gefunden und kniffelige Rätsel gelöst werden. Um das Geheimnis zu lösen haben die Teilnehmer lediglich 60 Minuten Zeit. Hierdurch wird natürlich Stress und Druck erzeugt, was die Sache zum einen aufregender macht, zum anderen aber natürlich auch erschwert.
Durch die Komplexität und das Zeitlimit bedingt, ist es nur möglich, das Escape Game zu gewinnen, wenn man als Team zusammenarbeitet.
Deshalb ist es auch empfehlenswert, wenn man das Live Escape Game als Team Buildings Maßnahme nutzen möchte, mehrere Teams zusammenzustellen, und diese gegeneinander antreten zu lassen.
Dies erhöht zum einen den Spielspaß und die Motivation der Teilnehmer, zum anderen schweißt die Tatsache, dass man gegen ein anderes oder gar mehrere andere Teams antritt das jeweilige Team zusätzlich zusammen. Man möchte Erfolg haben und im Sieger Team sein.
Und schließlich gibt diese Vorgehensweise erstens die Möglichkeit, dass mehr Mitarbeiter eines Unternehmens mitmachen können und zweitens kann das HR Team die Gruppendynamik der Teams und das Verhalten einzelner Mitarbeiter besser analysieren und hat daher mehr von der Aktivität.
Wert für die Mitarbeiter
Zunächst haben natürlich die Mitarbeiter selbst etwas von dem Escape Game. Sie haben zum einen ganz sicher gemeinsam mit den Kollegen eine Menge Spaß – und das alleine schweißt zusammen und kann neue Freundschaften fördern, alte Freundschaften stärken und das Kennenlernen neuer Mitarbeiter beschleunigen.
Zum anderen werden den Spielern selbst eigene Schwächen und Stärken deutlich vor Augen geführt. So manch einer hält sich vielleicht für den absoluten Schnelldenker und muss dann auf einmal feststellen, dass die anderen auch nicht auf den Kopf gefallen sind. Oder umgekehrt: jemand hielt sich für unbegabt, langsam und vielleicht sogar unfähig, nur um dann im Laufe des Spiels festzustellen, dass das überhaupt nicht stimmt und dass er vielmehr ein wichtiger Bestandteil des Teams ist. Oft werden auch völlig überraschend Mitarbeiter zu Leadern und Leader zu Followern.
Zudem erfahren die Spieler am eigenen Leib, dass die Teamarbeit bessere Ergebnisse bringt, als der Alleingang, dass alle wertvolle Beiträge leisten können, dass man zusammen mehr Spaß hat und sich gemeinsam an der erbrachten Leistung freuen kann. Der gegenseitige Respekt wächst jedenfalls ganz sicherlich.
Hilfreich ist hier ganz sicher auch der Zweitdruck, denn selbst wenn Mitarbeiter in der Firma einen schlechte Arbeitsbeziehung haben, stellen sie schnell fest, dass sie die Streitigkeiten und Antipathien beim Escape Game am besten ganz schnell vergessen, sonst bringen sie das gesamte Team zum Scheitern.
Nutzen für das Unternehmen
Abgesehen davon, dass sich die Mitarbeiter beim Team Building zusammenraufen sollen, kann das Unternehmen diese Aktivitäten auch für sich nutzen. Hierbei können verschiedenen Aspekte beobachtet und bewertet werden. Allerdings muss klar sein, dass die Idee beim Team Building die Verbesserung des Teamgeistes und der Unternehmenskultur ist, und nicht die Bewertung und eventuelle Bestrafung der Mitarbeiter. Stellt man im Spiel beispielsweise schlechte und unerwünschte Führungseigenschaften eines Mitarbeiters fest, sollte dies dazu genutzt werden, die Situation zu verbessern, und nicht den Betroffenen abzumahnen oder gar zu entlassen.
Escape Spiele enthüllen Kommunikations- und Führungsstile, daran besteht kein Zweifel. Die Teilnehmer müssen einander zuhören, Pläne entwickeln und klare Anweisungen formulieren – und das alles so Zeit-effizient wie möglich.
Damit dies geschehen kann, muss zwar das Team zusammenarbeiten, es muss jedoch auch einen Leader geben, der das Ganze zumindest grob koordiniert, Gefundenes rekapituliert und im Zweifelsfall Entscheidungen treffen kann, denn sonst gibt es endlose und vor allem fruchtlose Diskussionen – und dafür hat man bei einem 60-Minuten Limit keine Zeit.
Da es sich um eine Extremsituation mit Zeitdruck handelt, bringen Escape Games typischerweise die natürlichen Persönlichkeiten der Menschen hervor. Sie eigenen sich somit hervorragend, um die Stärken und Schwächen von Mitarbeiter zu erkennen.
Unbedingt Nachbesprechung machen
All das würde völlig verpuffen und verloren gehen, wenn man nicht im Anschluss eine Sitzung zur Nachbereitung machen würde. Hier sollten die Teilnehmer ihre Eindrucke schildern, Emotionen und Meinungen teilen können, konstruktive Kritik am eigenen Team abgeben und aus den Fehlern oder Erfolgen des eigenen sowie der anderen Teams lernen.
Die Beobachter von Seiten des Unternehmens sollten hierbei keine Meinung abgeben, sondern die Sitzung nur leiten, Fragen stellen und Notizen für sich selbst machen. Sollte es dann im Einzelfall nötig sein, mit einem Mitarbeiter direkt zu sprechen, so sollte dies nicht vor der Gruppe geschehen.