Selbstverständlich sind Live Escape Games generell nicht jedermanns Sache. Wem es aber gefällt, der wird schnell zum versessenen Fan und spielt in der Regel des Öfteren.
Hierbei bildet man sich dann logischerweise nach einer Weile eine Meinung zum Thema und entwickelt Vorlieben und Abneigungen. In diesem Beitrag haben wir mal ein paar Dinge zusammengefasst, die anscheinend mehrere Spieler stören.
Der Einsatz von Taschen- und Schwarzlichtlampen
In manchen Exit Rooms wird eine schummeriger, dunkler Raum präsentiert, in dem man nur mit Hilfe von Taschenlampen etwas erkennen kann. Den Spielern werden lediglich zwei kleine Taschenlämpchen gegeben, um für etwas Beleuchtung zu sorgen. Der Sinn dahinter ist es, dass sich so die Zusammenarbeit stärken soll. In der Praxis sieht das jedoch ein bisschen anders aus. Denn es kann einen ganz schön enervieren, dass man zu zweit ständig aneinanderkleben muss, um überhaupt etwas zu erkennen. Oft besteht dann die einzige Aufgabe der Person mit der Lampe in der Hand daraus, dem Partner zu leuchten – da kommt wenig Spaß auf. Es wäre also in diesem Fall mindestens nötig, dass jeder Spieler seine eigenen Taschenlampe erhält, die auch eine vernünftige Größe hat und gut erhellen kann.
Das Gleiche gilt für die Schwarzlichtlampen. Denn auch diese sind oft viel zu klein, um eine angemessene Größe abdecken zu können. Da kommt schnell Frust bei den Spielern auf und das Spiel wird zäh. Denn oft muss man ziemlich lange alle Wände mit einer winzigen Lampe ableuchten, bis man dann endlich einen Miniatur Code gefunden hat.
Mangelhafte Technik und nicht optimal funktionierende Gadgets
Praktisch jeder Spieler weiß innovative Technik und moderne Gadgets zu würdigen – vorausgesetzt sie funktionieren auch einwandfrei.
Es gibt mittlerweile wirklich tolle, sehr clevere und innovative Exit Rooms, in denen so allerhand Gadgets zum Einsatz kommen. Allerdings kann der Schuss schnell nach hinten los gehen, wenn die Technik muckt. Den meisten Spielern ist deshalb ein klassischer simpler Escape Room oft lieber, denn der funktioniert immer. Im Falle der technikbeladenen Räume muss man sich leider nur allzu oft am Schluss vom Betreiber oder seinem Personal Entschuldigungen bezüglich des Versagens von Bluetooth, WLAN oder Batterien anhören.
Übrigens sind oft auch Geräte, die beim einleitenden Briefing nicht richtig erklärt wurden ein Stein im Schuh. Denn wenn man sich erst noch damit beschäftigen muss herauszufinden, wie denn nun der Recorder oder andere Geräte funktionieren, werden wertvolle Minuten verschwendet und es kommt Unzufriedenheit bei den Spielern auf. Auch unangenehmes Rauschen oder schlechte Tonqualität sind ein Ärgernis, denn eventuell versteht man nur die Hälfte und muss sich das ganze mehrmals anhören.
Im Übrigen kritisieren versierte Spieler, dass in manchen Exit Rooms Technik verwendet wird, die gar nicht zum Thema passt. Ein echter Fan würdigt somit ein stimmiges Konzept und Design des Raums wesentlich mehr, als die Verwendung der neuesten Technologien.
Übermäßiger Einsatz von Zahlenschlössern
Manche Betreiber sehen Zahlenschlösser als non plus Ultra an und machen übermäßigen Gebrauch davon. Erfahrene Spieler werden von dieser Praxis eindeutig abgetörnt.
Denn in manchen Räumen ist praktisch jedes einzelne Rätsel mit einem Zahlenschloss gesichert. Es ist dann ähnlich wie bei den russischen Holzpuppen, ein Zahlenschloss führt zu einem nächsten, zu einem nächsten und so weiter. Das ist auf Dauer langweilig und öde. Denn schließlich gibt es ja nun auch andere Optionen, um Boxen, Geheimfächer und andere Gegenstände zu sichern.
Ganz besonders unbeliebt sind mehrere im Raum verteilte Zahlenschlösser mit jeweils 4 Ziffern. Haben die Spieler den Code ausgetüftelt, müssen sie dann jedes einzelne Zahlenschloss durchprobieren. Ebenfalls eine zeitraubende und nervige Beschäftigung. Viele Betreiber benutzen diese Strategie, um Zeit zu verbrauchen. Den Spielern wäre natürlich ein pfiffiges Rätsel lieber, als endlose Zahlenschlösser auf gut Glück durchzuprobieren.
Schlecht konzipierte Rätsel
Nicht jedermann ist ein Kopfrechen Genie. Deshalb sind Matherätsel ohne Stift und Papier oft ein Ärgernis. Auch ist nicht jeder Mensch ein Mathematik Liebhaber, weswegen generell diese Art von Rätsel nicht überstrapaziert werden sollten. Ein Rätsel mag durchgehen, denn immerhin soll im Team gearbeitet werden und die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Team-Mitglied gut mit Mathematikaufgaben zurechtkommt ist relativ hoch, aber man sollte den Rest der Teilnehmer nicht vergessen.
Unbeliebt sind auch Räume, bei denen man ein Regal mit über 30 oder 40 Büchern durchgehen muss, um einen kleinen Hinweis zu finden – für diese Art Rätsel tun es ganz sicher auch 10 Bücher.
Auch Rätsel, für deren Lösung man mehr als 10 bis 15 Minuten benötigt, bringen das Spiel ins Stocken. Beliebter sind viele und vor allem abwechslungsreiche Aufgaben und Rätsel.
Ein echtes Ärgernis sind auch Rätsel, die man nach erfolglosen Versuchen nicht in den Originalzustand versetzten kann. Denn wenn das Rätsel verändert ist und man dabei falsch vorging, hat man nun praktisch keine Chance mehr, die richtige Lösung zu finden.
Generelle Aspekte
Es ist sehr unpopulär, wenn ein Spielleiter bei ganz knappem Scheitern des Teams dann die Lösung am Ende nicht preisgeben will und verlangt, dass man den Raum nochmal bucht. Das ist ganz einfach Geldmacherei und nimmt einem den ganzen Spaß.
Unlogische Angaben zu Spielerzahlen sind ebenfalls eine unschöne Sache, denn wie kann ein Raum allen Ernstes für 2-10 Spieler konzipiert sein? Heißt das, dass zwei Spieler den Exit Room in 60 Minuten lösen können und dann acht nur im Weg rumstehen? Oder dass man mit zehn Spielern in 15 Minuten durch ist? Erfahrene Spieler möchten deshalb realistische Angaben zur möglichen Spielerzahl.